Inthronisierung GEDICHT zum Lauschen von der Autorin KLICK & PLAY Ich trete ein in die hohen Hallen, höre meine Schritte durch die Flure schallen. Die große Türe öffnet sich, es ist beinahe feierlich. Der Thronsaal in seiner ganzen Pracht, ist von strengen Soldaten gut bewacht. Sie treten zur Seite und lassen mich ein, da vorne rechts, das muss sie sein: die Königin, sie tritt hervor, leiht sie mir ihr Adelsohr? Ich frage sie um ihren Rat. Sie sagt mir: „Schreite selbst zur Tat! Denn ich bin du und du bist ich, nun geh zum Thron und setze dich!“ Ich nehme meinen Platz schnell ein. soll ich gar selbst ermächtigt sein? Sofort weiß ich, was ist zu tun: die Krieger sollen endlich ruh‘n. „Wachen!“ tönt es aus meinem Mund, als alle da sind, tu ich kund: „Ich danke euch für eure Treue, hört her, worüber ich mich freue: Vorbei sind Kriege und Gefahr, mir ist es plötzlich sonnenklar: Ab heut‘ darf zu mir jeder rein, es kann großes Glück oder tiefe Trauer sein. Hier weht jetzt ein andrer Wind. Geht ihr nach Haus zu Frau und Kind!“ Das lassen sie sich nicht zweimal sagen, sind froh, die Waffen nie mehr zu tragen. Ich harre gelassen der Dinge, die da kommen, habe endlich meine eigene Macht angenommen. ©Birgit Sparenberg 26 27
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Facebook
Twitter
LinkedIn
Youtube
Instagram
Email