und das Ende einer Sitzung: alles dient dazu den Teilnehmenden zu ermöglichen, • sich im Kreis der Zusammenwirkenden einzufinden, • sich auf die Aufgabe zu konzentrieren • und zu einem Abschluss zu bringen. 2. Alle Zusammen „Get the whole system in the room“ 1 – bringe das ganze System in einen Raum, lautet die wichtigste Forderung für co-kreatives Arbeiten. Der Erfolg einer Entscheidung hängt davon ab, dass alle Betroffenen an ihr beteiligt werden. 3. Empirismus Der Grundsatz, Dinge zuerst gründlich zu untersuchen und möglichst alle Sichtweisen auf sie zu erfahren, ist ein weiteres Prinzip. Gute Entscheidungen hängen vom Interesse aller Beteiligten ab, die Ansichten der anderen zu erfahren und – ohne Emotionen – zu verstehen. Je mehr Gehirne sich zu einer Untersuchung vernetzen, umso genauer, realistischer und objektiver sind die Ergebnisse. 4. Vielfalt in Fusion Kern jedes Co-kreativen Prozesses ist es, nicht nur verschiedene Meinungen und Ansichten zuzulassen, sondern sie darüber hinaus zu nutzen, um aus ihnen neue Denkweisen und Lösungen zu schaffen. loslassen werden. Es ist von vorne herein sicher: Keiner hat Recht & keiner wird sich durchsetzen. In dieser spiralförmigen Entwicklung gilt, dass, je öfter jeder Co-Kreierende sein Denken im Austausch mit den anderen überprüft und neu gefasst hat, desto näher die gemeinsame Lösung liegt. 5. Eine gemeinsame Basis Verschiedene Ansichten & Meinungen bestehen im Rahmen eines gemeinsames Wertesystems. Dabei muss der Einzelne nicht alle Werte der anderen übernehmen. Das Wertesystem jedoch, auf dem die Methoden der Co-Kreation basieren, die angewendet werden sollen, sind für alle Teilnehmenden bindend. Das gemeinsame Interesse muss überdies für alle klar formuliert sein. 6. Co-Kreation ist ein kontinuierlicher Prozess Co-Kreation braucht Zeit & Geduld. Co-Kreation geschieht im Kontinuum. Was hier esoterisch klingen mag, ist agil und flexibel gemeint. Oft sind es kleine Schritte, die die uns am schnellsten voranbringen. Kein Teilnehmer kann von Anfang an wissen, auf welches Ergebnis die Co-Kreation letztendlich abzielt. Daher ist der nächst Schritt immer der Wichtigste. Viel wichtiger als ein vermeintlich feststehendes Ziel, ist eine gemeinsame Vision – eine ungefähre Ahnung von der Richtung, in die die gemeinsame 7. Transparenz Offene Kommunikation, eine gute Feedback-Kultur und – wo immer notwendig - anschauliche und für alle verständliche Dokumentation sind Zeichen von Transparenz. Ihre Frucht und Maß ist das Vertrauen der Beteiligten. 8. Vertrauen Eine Faustregel der co-kreativen Arbeit lautet: Wo das Wissen ist, liegt die Führung. Das heißt, nicht der Titel eines Menschen ist ausschlaggebend für die Loyalität und das Vertrauen der anderen, sondern die Bereitschaft und die Fähigkeit eine Aufgabe zu übernehmen. Jeder Teilnehmende kann in Führung gehen oder für eine Aufgaben die alleinige Verantwortung übernehmen. Das erfordert ein hohes Maß an Hingabe jedes Einzelnen, sowie Ehrlichkeit über die eigenen Fähigkeiten & Kapazitäten, wie auch die Bereitschaft, den anderen Prozessbeteiligten in ihren Tätigkeiten zu vertrauen. 9. Loslassen Kontrolle loslassen? Ja Und zwar von den Dingen, die nicht kontrollierbar sind. Das eigene Handeln ist der einzige Bereich, in dem Verantwortung übernommen werden kann. Alles andere ist loszulassen. das im co-kreativen Prozess die Gelegenheit dazuzulernen und neue Handlungswege zu entwickeln. Der Umgang mit Fehlern ist – nicht nur in co-kreativen Gruppen – ein Schlüsselelement guter Zusammenarbeit. 11. Commitment / Hingabe & Effektivität Versprechen werden eingehalten. Ein starkes Wir entsteht aus vielen starken Ichs, die bereit sind, Ihre Zeit und Kraft einer gemeinsamen Aufgabe zu widmen und dies zuverlässig zu tun. Gleichzeitig ist eine co-kreative Gruppe auch füreinander da und bildet so ein Sicherheitsnetz in Notfällen. Hier schließt sich der Kreis zur Transparenz und der Fähigkeit die eigenen Kapazitäten gut einschätzen und kommunizieren zu können. 12. Resonanz „Rapport herstellen“ heißt der Begriff im NLP. Stellen wir uns geistig und gefühlsmäßig aufeinander ein, können wir “in Resonanz miteinander” gehen. In einer geistigen und gefühlten Verbindung ist das Zuhören einfacher & der Verstand kreativer, wenn es darum geht aus verschiedenen Sichtweisen neue Ideen zu entwickeln. Durch bestimmte Rituale, wie bspw. eine gemeinsame Meditation am Anfang einer Sitzung ist das auch in Gruppen möglich. Teilnehmende bringen ihre Gedanken ein 10. Fehlerlust statt Fehlerfrust und wissen gleichzeitig, dass sie den eigenen Standpunkt im co-kreativen Prozess 68 Entwicklung gehen soll. Wenn etwas anders läuft, als geplant, ist Ein Vorteil davon ist die Wertschätzung 69
13 |09_2022 | bezahlt www.bettina-s
2 - 3 Editorial 4 - 5 Inhalt 8 - 11
„Stell dein Licht auf den Scheffe
Herz ♥ Projekt Interview mit Lind
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