Moderne Zeiten haben diese Tradition der Kreativität allem Anschein nach ad absurdum geführt. Heutzutage ist sie in vielen Bereichen gezähmt & professionalisiert: Wirkung von Farben, Bewegungen und Botschaften sind psychologisch entschlüsselt und werden - einsortiert und kategorisiert - unterrichtet und wirtschaftlich und politisch in groß angelegten Kampagnen manipulativ genutzt um unser Geld oder unsere Zustimmung auf breiter Basis zu gewinnen. Die Kreativität - so scheint es - hat die Verbindung des Einzelnen zur Welt verloren. Diese „Rationalisierung“ von Kreativität hat aber eines klar hervortreten lassen: Kreation ist Kommunikation. Jedes Kunstwerk steht im Austausch mit der Welt. In der Welt der Werbung wird diese Eigenschaft lediglich auf die Spitze getrieben. Doch trotz aller Macht, die diese Art der Kommunikation zu enthalten scheint, wächst mehr und mehr die Erkenntnis, dass die Strahlkraft der Kreativität eben nicht einseitig wirkt: „Kommunikation über oder im Namen einer Gruppe Menschen funktioniert immer weniger; es ist die Kommunikation MIT ihnen, die funktioniert.“ 1 Marketing, dem kreativen, künstlerischen Teil der Wirtschaftswissenschaften, die ersten Formen der Co-Kreation entwickelt wurden. Hier, wo wirtschaftliche Effektivität das Handeln bestimmt, erkannte man als erstes, wie sinnvoll es ist, beim Fällen von Entscheidungen (hier: bei der Entwicklung von Produkten) alle Beteiligten (hier: die Kunden) in den Entscheidungs- & Entwicklungsprozess mit einzubeziehen. Die Idee der Co-Kreation wurde schnell auch in anderen Bereichen aufgegriffen und inzwischen kann man von einem Paradigmen-Wechsel im Denken über Kommunikation in und mit großen Gruppen sprechen: Nach der Wirtschaft & Produktentwicklung sind längst auch Organisationsentwicklung, Politik und Bildung auf dem Weg Möglichkeiten und Techniken zu entwickeln, um Austausch & Kommunikation mit und zwischen allen Beteiligten aufzubauen. Was einerseits in großen Trends zu beobachten ist, ist gleichzeitig – wie könnte es anders sein – ein Paradigmenwechsel im Denken und Handeln jeder & jedes einzelnen. Wie eingangs erwähnt ist das Besondere kreativen Handelns die Verbindung mit sich selbst, der eigenen Botschaft, der Umwelt und dem Medium, mit dem die Botschaft gesendet wird. Eine Verbindung, die immer existiert - ob wir es wissen oder nicht. Und es ist bei der Co-Kreation wie in der Kommunikation: Man kann nicht nicht co-kreieren! Alles, was wir tun, bewusst und unbewusst, überträgt sich auf unsere Umwelt. Und genau wie in der Kommunikation hält eben diese Umwelt so einige Überraschungen für uns bereit, wenn wir unaufmerksam, unachtsam handeln und kreieren. Erkennen wir das, sind wir eingeladen, unser co-kreatives Selbst auszubilden und zu entwickeln. Hilfe - Esotherik?!? Nein: Erfolgstechnik! Die wichtigsten Schritte dazu sind Techniken, die wir aus anderen Zusammenhängen, z. B. als Erfolgstechniken, kennen: Die Kultivierung der Dankbarkeit, Ausübung der Selbstliebe (Achtung: nicht Egoismus!), Selbstreflexion, Meditation, Kontemplation, Flow-Techniken aber auch körperliche Übungen wie Fasten, Yoga & Sport. Es ist kein Zufall, dass auch berühmte erfolgreiche Menschen viele dieser Tätigkeiten zu ihren Gewohnheiten gemacht haben: Sie stehen in Co-kreativer Verbindung mit dem Leben. Kidman, Hale Berry, Oprah Winfrey, Louise L. Hay, Eva Maria Zurhorst, Kurt Tepperwein, Veit Lindau, Steve Jobs... das sind nur einige der Namen, die ich recherchieren konnte 2 . Erfolgstechniken aktivieren unser Unterbewusstsein, bzw. den kreativen Teil unseres Gehirns und unsere Körperintelligenz. Wir werden im wahrsen Sinne des Wortes intelligenter. Um „mit“ dem Leben zu co-kreieren, also ein Leben in Einklang mit sich selbst zu führen, ist es notwendig sich der innersten Absicht klar zu werden bzw. sie in einer Art und Weise zu fassen und zu formulieren, dass sie nicht mehr unbewusst - sozusagen als Nebeneffekt des Handelns - zutage tritt, sondern als Basis für alles was wir tun. Dazu muss diese Absicht sowohl kognitiv als auch im Unterbewusstsein angekommen sein. Ein Beispiel: Wünschen wir uns schon lange einen Lebenspartner und ahnen nicht, dass dieser Wunsch anerzogen und nicht verinnerlicht ist, wird unser unbewusstes Handeln immer Partner anziehen, die nicht für eine Lebenspartnerschaft geeignet sind. Ähnliches gilt für unser Verhältnis zum Geld. Haben wir Glaubenssätze abgespeichert, Reichtum sei schlecht oder nur wenigen Auserwählten vorbehalten oder nur durch Kampf und Schmerz zu erhalten, wird sich das durch unser unbewusstes Handeln auf unseren Konten zeigen. Wir manifestie- Übersetzen wir diese Erkenntnis in den In der Co-Kreation ist es ebenfalls die Verbindung Kontext von Kreativität und Kreation ist es mit sich selbst & der Umwelt die Praxisbeispiele gewünscht? Die Liste ist nicht verwunderlich, dass ausgerechnet im zur Grundlage des Handels werden muss. lang: Barack Obama, Keanu Reeves, Nicole ren unsere innersten Überzeugungen. 62 63
12 |05_2022 06 | bezahlt www.bettin
Mary-Lou Ploß, Illustratorin & Aqu
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